DESERTEC setzt auf Ökostrom aus der Wüste

Bei DESERTEC handelt es sich um ein Konzept, welches die globale Stromversorgung durch Ökostrom anstrebt. Besonders einbezogen wird Solarstrom aus der Wüste. Immerhin gibt es in der Wüste die meisten Sonnenstunden, wodurch auch sehr viel Strom produziert werden kann. Damit dieser Wüstenstrom, aber auch andere erneuerbare Energien an den Verbraucher gebracht werden können, bedient man sich der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, kurz HGÜ.
Die Erdöl- und Erdgasreserven der Erde sind nur begrenzt vorhanden. Spätestens, wenn diese erschöpft sind, benötigen die Menschen andere Energiequellen. Wind, Sonne und Wasser werden bereits erfolgreich herangezogen, um umweltfreundliche Energie zu erzeugen. DESERTEC setzt bei der Erzeugung von Ökostrom vor allem auf jene Standorte der Erde, die am energiereichsten sind. Für die Herstellung von Solarstrom eignen sich hier die Wüsten besonders gut.
In der MENA Region wurde ein Pilotprojekt gestartet, welches aus solarthermischen Kraftwerken, aber auch Photovoltaik- und Windradanlagen besteht. Nach der Eigenversorgung der MENA Länder soll der Strom über die HGÜ in das europäische Stromnetz weitergeleitet werden. Man geht davon aus, dass dadurch rund 15 Prozent des Strombedarfs gedeckt werden können. Dadurch können die CO2 Emissionen reduziert werden, aber auch die Energiesicherheit in Europa kann gewährleistet werden. Weitere Vorteile, die die Realisierung des DESERTEC Konzepts in den Wüsten der Welt mit sich bringen, sind die Schaffung von Arbeitsplätzen und ein großer Schritt in Richtung Energiewende. Neben den stromexportierenden Ländern profitieren selbstverständlich auch jene Länder, die den Ökostrom erhalten. Da weniger auf die teuren, begrenzt vorhandenen, fossilen Rohstoffe zurückgegriffen werden muss, sind Einsparungen in Milliardenhöhe zu erwarten.